Von räuberischen Panzerfischen im felsig-rockigen Urozean genährt, 400 Millionen Jahre alt, kilometertief geschichtet - das ist der Stoff, der unsere Rieslinge zu charaktervollen Weinen macht: feiner verwitterter Devon-Schiefer. Dazu das geschützte Mikroklima des Moseltals mit seinen sehr warmen Tagen und milden Nächten. Und schließlich die südliche Ausrichtung der Weinberge in den Grand-Cru-Lagen mit einer Steigung bis zu 80%. So gelingen mir jedes Jahr aufs Neue Top-Rieslinge, die unverfälscht ihr Terroir wiedergeben: Weine mit außergewöhnlich eleganter Mineralität, lebendiger Fruchtigkeit und facettenreicher Aromatik.

Als Mensch und Winzer bin ich der Natur und Umwelt sehr verbunden und habe daher von Anfang an auf eine ökologisch sinnvolle und nachhaltige Balance zwischen Weinanbau und Umweltschutz gesetzt - natürlich auch im Keller, wo wir auf den Zusatz von Reinzuchthefen, Enzymen und Schönungsmitteln verzichten, um die natürliche Komplexität unserer Weine zu unterstreichen. Wir betreiben damit im Sinne der EU-Ökowein-Verordnung seit Jahren ökologischen Weinbau und haben uns daher 2019 bei der Kontrollstelle GfRS (Gesellschaft für Ressourcenschutz: Kontroll-Nr. GfRS DE-ÖKO-039) zur Bio-Zertifizierung angemeldet. So werden alle unsere Weine ab 2022 auch offiziell das Bio-Zertifikat auf dem Etikett tragen.

Unsere Lagen

Windgeschützt, direkt an die Mosel reichend, nach Süden ausgerichtet und mit einer Hangneigung von 70%-80%, besitzt die Lage Brauneberger Juffer ein besonderes Mikroklima. Als eine der Top-Lagen der Mittelmosel bringt sie Weine hervor, die zum einen eine besonders elegante, filigrane Mineralität aufweisen, zum anderen eine finessenreiche, feinstruktuierte Säure zeigen. Damit ist diese Juffer-Lage unter anderem für unsere „Großen Gewächse“ prädestiniert. Topografisch erinnert sie an einen flachen Hohlspiegel, der hier jeden Sonnenstrahl einfangen kann. 

55–60 % Schieferanteil im Boden
60–75 % Steigung
S–SO

Das in die Juffer-Lage eingebettete Filetstück Juffer-Sonnenuhr ist mit 80% Hangneigung am steilsten und durchgängig südlich ausgerichtet. Hier ist der Anteil an grau-blauem bis grau-braunem Schieferfels im Boden am größten. Er nimmt die Sonnenwärme über Tag leicht auf und gibt sie bis weit in die Abendstunden hinein an seine Umgebung ab. Damit sorgt er für ein sehr mildes Mikroklima und optimale Reifebedingungen für die Traube. Die Weine aus dieser Top-Steillage zeichen sich daher durch eine besonders intensive Mineralität und enorme Vielschichtigkeit aus.

65 % Schieferanteil im Boden
80 % Steigung
S

Im Urstromtal der Mosel gelegen, steht die Mülheimer Sonnenlay auf verwittertertem steinigem Tonschiefer (auch Lay genannt). Durch ihre west-südwestliche Ausrichtung und Exposition zu den nördlichen Eifel-Winden profitiert sie von einem kühleren Mikroklima, das für eine frische, eher kräuterwürzig-minzige Aromatik sorgt. Zusammen mit ihren 35-45 Jahre alten Reben ist die Lage ein Garant für aromatische, gehaltvolle Charakterweine und bildet u.a. auch die Grundlage für unseren Riesling-Sekt brut mit traditioneller Flaschengärung. 

45–55 % Schieferanteil im Boden
50–65 % Steigung
W–SW

Die süd-südwestlich liegende, devonschieferbetonte Steillage des Veldenzer Kirchbergs beherbergt unsere ältesten Rieslingreben von 50 Jahren und mehr. Ihr ausgeprägtes Geflecht von Wurzeln versorgt die Trauben besonders gut mit Nährstoffen aus den tiefen Sedimentschichten und sorgt somit für eine hervorragende Aromabildung in der Traube. In Verbindung mit dem milden Mikroklima dieses weit geöffneten Abschnittes des Urstromtals zeigen ihre Weine eine kraftvolle mineralische Würze, Feinerdigkeit und  elegante Fruchtigkeit.

50–60 % Schieferanteil im Boden
55–65 % Steigung
S–SW